Demokratiebildung

Die Schule sind wir

Demokratie – was ist das? Ein Parlament – was macht das? Für viele Schüler:innen sind diese Begriffe abstrakt, diffus, sie denken maximal an Klassen-Abstimmungen, ob sie den Ausflug lieber in den Wald oder ins Museum machen wollen. Oder nur an die Erwachsenen, die Parlementarier heißen und irgendwas mit Demokratie machen. Weit weg von Schule, weit weg von Kindern. Demokratische Prozesse schon in der Grundschule erlebbar zu machen, war 2022 für uns ein Schwerpunkt. Wir wollten die Schüler:innen ermutigen, Schule aktiver zu gestalten und ihre Perspektive vermehrt einzubringen. Ziel: der Aufbau eines Schüler:innenparlaments, das die bisherige Schüler:innenvertretung (SV) stärken und noch mehr Kinder einbeziehen soll.

Als Grundlage diente die Demokratiewerkstatt. In wöchentlichen Treffen kamen alle Klassensprecher:innen der 123- und 456-Klassen sowie die aktuelle Schüler:innenvertretung zusammen und erarbeiteten in Workshops Themen wie Kinderrechte, die Grundidee der Demokratie, Schule der Zunkunft und die Durchführung einer Wahl. Angeleitet von der Schulsozialarbeiterin und zwei Erziehern entwickelten die Kinder Visionen, ersponnen Ideen und beschlossen Themen für das künftige Schüler:innenparlament: Umwelt, Ernährung, Freizeit und Spiel (Sport), Soziales, Gestaltung und Ausstattung, Bildung und Finanzen. Im Juni schließlich wurden Schlüsselträger:innen für diese einzelnen Themenbereiche gewählt und das Schüler:innenparlament feierlich eröffnet. Seither wird jeweils im Herbst, am Anfang des neuen Schuljahres, neu gewählt. Einige Schüler:innen sind nun selbst Parlamentarier und bestimmen mit, was in der Schule passiert. Demokratisch – und ganz dicht dran.

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