„Das Schönste an unserer Schule ist, dass jeder an etwas anderem arbeiten darf. Wenn alle das Gleiche machen müssten, würden sich die langweilen, die es schon können. Wenn jeder sein Eigenes macht, sind alle zufrieden.“ – Lina, 5. Klasse
Kinder lernen gern. Frustriert werden sie, wenn sie etwas lernen sollen, das sie nicht interessiert. Oder auf eine Weise lernen müssen, die ihnen nicht liegt. Oder wenn sie sich in ihrer Persönlichkeit nicht angenommen fühlen. Für uns ist jedes Kind mit seinem ganz eigenen Weg gleich wichtig. Darin wird es von der Lehrerin unterstützt.
Durch die Altersmischung, die durch das jahrgangsübergreifende Lernen (JüL) entsteht, verliert sich der Impuls der Kinder, genauso sein zu müssen wie die anderen. Sie empfinden ihr Lerntempo für sich als richtig. Individuelle Förderung setzt da an.
Vorteile der Altersmischung (JüL)
- Schulanfänger lernen von Anfang an in einer erfahrenen Gruppe die Regeln des Zusammenlebens.
- Die jüngeren Kinder werden durch den fortgeschrittenen Entwicklungsstand der älteren Mitschüler angeregt.
- Die Älteren erhalten Gelegenheit Gelerntes zu wiederholen, weiterzugeben und zu vertiefen.
- Leistungsstarke Schüler können sich mit den Lernangeboten höherer Klassen auseinandersetzen.
- Kinder, die in ihrer gesamten Entwicklung ihrer Altersgruppe voraus sind, können im Einzelfall die sechsjährige Grundschule schneller durchlaufen, ohne ihre Lerngruppe wechseln zu müssen.
- Kinder, die mehr Zeit zum Lernen benötigen, können länger in ihrer jeweiligen Lerngruppe bleiben.
- Jedes Kind, auch ein sehr leistungsstarkes erlebt, dass ein anderes mehr kann. Aber auch jedes langsam lernende Kind kann Helfer sein.
- Ähnlich wie bei Geschwistern in der Familie lernt das Einzelkind mit verschiedenen Altersgruppen umzugehen.
- Mit Beginn eines jeden Schuljahres ändert das Kind seine Stellung innerhalb der Lerngruppe. Es erlebt sich jeweils abwechselnd als jüngeres und älteres Mitglied.
- Immer ergeben sich neue Chancen für Freundschaften und Beziehungen. Ein Kind kann leichter aus einer bestimmten Rolle herauskommen.
- Kinder orientieren sich an Vorbildern und lernen durch Nachahmen. Diesem Bedürfnis entspricht die altersgemischte Lerngruppe.
- Die Kinder werden langfristig auf die heutigen gesellschaftlichen Anforderungen vorbereitet: immer wieder zum Lernen und Umlernen bereit sein; in einer Gruppe gemeinsam ein Ziel verfolgen; selbstständig und selbstverantwortlich lernen.